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Graz, 10. Mai 2015
Medienhäuser der Zukunft: Amplifier, Agency, Publisher
So beschreibt Sebastian Tomich, „Senior Vice President Advertising & Innovation“ der New York Times, die Rolle klassischer Medien im digital-vernetzten Zeitalter.
„Die New York Times produziert etwa 400 Storys pro Tag“, erzählte Tomich bei der ersten Keynote der Marketingrockstars 2015 in Graz, die wieder zum vollen Erfolg wurden. Demgemäß sieht Tomich ein Verlagshaus wie die NYT auch im „Storytelling Business“. Und grundsätzlich gilt für solche Unternehmen: „Zuerst kommt die Geschichte, dann kommen die Kanäle und Technologien.“ Wie gesagt, das sagt der Marketing-Mann des Medienhauses.
„Attention is the one thing you can’t buy.“ In unseren Breiten kennt man das als „Ökonomie der Aufmerksamkeit“. Und die klassischen Medien zählen immer noch zu den wirksamsten Aufmerksamkeits-Maschinen. Auch kleinere Medienhäuser können, so Tomich, ihr „Storytelling-Wissen“ an größere Marken verkaufen — denn die Publisher wissen, welche Geschichten wirken.
Dabei müsse es jedoch eine klare Trennung zwischen „Paid Content“ und „Editorial Content“ geben. Grundsätzlich sieht Tomich die Medienhäuser der Zukunft als „Amplifier, Agency und Publisher“. Dabei scheint es auch in der New York Times das natürliche Spannungsverhältnis zwischen den Agency‑, sprich Marketing-Leuten, und den Publishern, sprich Redakteuren, zu geben. Der gute Rat des Profis, serviert mit einem Augenzwinkern: „Collaborate with your frenemies!“
Eine sehr schöne Geschichte des Medienhauses New York Times als Video:
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