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Graz, 20. Januar 2015
acib: 65 Millionen Euro für Biotechnologie
Das acib (Austrian Centre of Industrial Biotechnology) geht mit einem 65-Millionen-Euro-Budget in seine zweite Förderperiode und wird bis 2019 weiter zu Österreichs Renommee im internationalen Hochtechnologie-Bereich beitragen. Mit dabei ist das steirische Unternehmen Gerot Lannach mit einem Projekt gegen den Medikamentenmissbrauch.
Das österreichische Forschungszentrum für industrielle Biotechnologie ist mit 1. Jänner 2015 in die zweite Förderperiode gestartet, die die Leistungen der ersten Förderperiode noch übertreffen soll. Dr. Mathias Drexler, Geschäftsführer (CEO) des acib, zieht Bilanz: „Wir sind von rund 50 auf rund 200 MitarbeiterInnen gewachsen, verfügen über 40+ KeyresearcherInnen von internationalen Partneruniversitäten und 120+ internationale Projektpartner, wenn wir alle Partner in unseren geförderten, nicht geförderten und EU-Projekten zusammenrechnen. Das Projektvolumen im geförderten COMET-Programm betrug in der ersten Förderperiode 60 Millionen Euro, in der zweiten werden es sogar 65 Millionen Euro sein. Zusätzlich sind wir inzwischen an acht EU-finanzierten Projekten mit einem am acib umgesetzten Finanzvolumen von mehr als 10 Millionen Euro beteiligt.“ Gestartet ist das acib 2010 mit Standorten in Graz, Wien und Innsbruck. Inzwischen ist das Zentrum zu einer internationalen Partnerschaft mit wissenschaftlichen Standorten in Hamburg, Heidelberg, Bielefeld, Pavia und Barcelona gewachsen.
Zum neuen acib-Projekt mit Gerot Lannach zum Thema Medikamentenmissbrauchs-Verhinderung schreibt APA Science:
Um ihre Entzugserscheinungen zu lindern oder Engpässe auf dem Drogenmarkt zu lindern, holen sich Abhängige oft den Rausch aus der Apotheke: Unter anderem greifen heroinabhängige Menschen oft auf Medikamente der Substanzgruppe der Opioide zurück. Um Missbrauch vorzubeugen hat man bisher schon den Medikamenten Substanzen beigefügt, welche die Opioidwirkung bei intravenöser Wirkung aufheben. Auch gebe es Medikamente, die ein Gel bilden, wenn man sie zerreibt und spritzen will, schilderte Christof Wachter, Leiter der medizinischen Abteilung bei Gerot Lannach.
Bei der neuen mehrjährigen Kooperation mit dem Biotechnologie-Forschungszentrum acib mit Sitz in Graz und Standorten in weiteren Bundesländern will man mithilfe der Biotechnologie innovative Wege gehen um den Missbrauch vorzubeugen. „Zum Beispiel dadurch, dass der Arzneistoff ausschließlich dort wirkt, wo er therapeutisch benötigt wird, ansonsten aber inaktiv ist“, schilderte Wachter, der in der Kooperation mit dem acib „hohes Innovationspotenzial“ sieht. Mit dem Kompetenzzentrum habe man einen mehrjährigen Kooperationsvertrag geschlossen, über die Höhe des konkreten Projektbudgets wollte man sich nicht äußern.
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